Diabetes mellitus

Diabetes mellitus und Podologie

Ihr Diabetologe oder Hausarzt hat bei Ihnen einen Diabetes mellitus festgestellt. Dies hat für Sie als Patient zur Folge, dass Sie neben der ärztlichen Therapie von nun an auch ein besonderes Augenmerk auf die Pflege Ihrer Füße legen sollten.

Noch immer ist der „Diabetische Fuß“ eine der gefürchtetsten Komplikation beim Diabetiker. In Deutschland verlieren pro Jahr 40.000 Diabetiker Teile ihres Beines.

75% dieser Amputationen sind vermeidbar und daran können Sie sich maßgeblich beteiligen!

Diabetes kann zu Nervenveränderungen führen. Dadurch kann es zu einer Taubheit der Füße kommen, Verletzungen an den Füßen werden nicht mehr, oder zu spät wahrgenommen und hieraus resultierende Entzündungen zu spät bemerkt.

Schenken Sie Ihren Füßen täglich 10 Minuten Aufmerksamkeit und Pflege!

 

„Miteinander können wir vieles,
nebeneinander können wir manches, gegeneinander zerstören wir vieles“

Monika Kühn-Görg

Diese Dinge sollten Sie immer im Haus haben

  • milde ph-neutrale Seife, weiche Waschlappen und Handtücher
  • geeignete Pflegecreme oder Pflegeschaum für die Füße
  • Babythermometer zum Messen der Wassertemperatur
  • Naturbimsstein
  • Abgerundete Nagelfeile
  • Farbloses Hautdesinfektionsmittel
  • Steriles Pflaster, einzeln verpackt

Goldene Regeln für Menschen mit Diabetes

  • Kontrollieren Sie Ihre Füße täglich auf Verletzungen
  • Versorgen Sie Verletzungen sofort mit Hautdesinfektion und einem sterilen Pflaster, suchen Sie Ihren Arzt auf
  • Keine Wunde ist zu klein oder zu harmlos
  • Kontrollieren Sie Ihre Schuhe vor dem Tragen auf innenliegende Fremdkörper
  • Waschen Sie täglich Ihre Füße (Temperaturkontrolle!)
  • Trocknen Sie die Füße gut ab, auch die Zehenzwischenräume. „Ziehen“ Sie dabei kein Handtuch durch die Zwischenräume. (Verletzungsgefahr!)
  • Verwenden Sie zum Trocknen keinen Fön (Verbrennungsgefahr)
  • Cremen Sie Ihre Füße täglich ein
  • Tragen Sie geeignete Strümpfe ohne drückende, oder scheuernde Innennähte und ohne einschneidenden Bund. Vermeiden Sie das Tragen von Nylonstrümpfen.
  • Achten Sie auf das richtige Schuhwerk
  • Laufen Sie nicht barfuß (Verletzungsgefahr!)
  • Meiden Sie direkte Wärme wie Heizkissen, Wärmflaschen, etc. (Verbrennungsgefahr!)
  • Verwenden Sie stattdessen Wollstrümpfe bei kalten Füßen
  • Vermeiden Sie Schwielen und Hühneraugen und lassen Sie diese ggf. fachkundig behandeln
  • Verwenden Sie keine Hühneraugenpflaster welche mit einem Wirkstoff benetzt sind (Verätzungsgefahr!)
  • Schneiden Sie sich nicht mehr selbst die Fußnägel
  • Nägel und Hornhaut selber nur noch mit Feile und Bimsstein behandeln
  • Machen Sie keine belastende Fußgymnastik
  • Fahren Sie nach Möglichkeit ein Automatikfahrzeug

 

Bei weiteren Fragen steht Ihnen Ihr Podologe, Diabetologe und / oder Hausarzt gerne zur Verfügung.